In der Praxis wird dieses Problem dadurch gelöst, dass die maximal zu messende Frequenz weit von der halben Abtastfrequenz des AD-Wandlers entfernt bleiben muss. Dadurch kann ein kostengünstigeres Aliasing Filter mit geringer Ordnung und dadurch kurzer Einschwingzeit verwendet werden. Daher wird beim Oszilloskop eine Bandbreite angegeben, diese beschreibt die maximale zu messende Frequenz bei welcher die angegebene Messgenauigkeit des Herstellers noch eingehalten wird.
Vielleicht ist Ihnen die 3-dB Bandbreite ein Begriff. Dies hat nichts mit der Bandbreite eines Oszilloskops zu tun, sondern dient als Kennwert von Filtern.
Betrachtet man die Kennzahlen des Oszilloskop MSO-X 3054A ist der Zusammenhang zwischen Bandbreite und Samplerate erkennbar.
Anhand der Samplerate sollten Signale bis 2 GHz erfassbar sein. Das Oszilloskop besitzt aber nur eine Bandbreite von 500 MHz. Der Bereich von 500 MHz bis 2 GHz kann vom Filter genutzt werden um von geöffnet zu geschlossen zu wechseln.
Oszilloskope bei denen bei gleicher Samplerate eine höhere Bandbreite angegeben wird, verwenden entweder einen Filter höherer Ordnung, oder besitzen eine größere Messabweichung.