Obwohl die Amplitude konstant ist, reduziert sich bei höheren Frequenzen der Zeigerausschlag, weil die Bewegung des Messwerks durch die Masseträgheit nicht schnell genug geändert werden kann. Wird die Frequenz weiter erhöht führt das dazu, dass der Zeiger gar nicht mehr ausschlägt.
Dies nennt man Tiefpassverhalten, da tiefe Frequenzen passieren und hohe unterdrückt werden. Mathematisch entspricht dies einer Mittelwertbildung.
Das hier gezeigte mechanische Messwerk ist somit ungeeignet für die direkte Anzeige von Wechselspannungssignalen. über passende Vorbeschaltungen kann aber die auftretende Mittelwertbildung genutzt werden um Mittelwert, Gleichrichtwert oder Effektivwert zu messen und es damit trotzdem zur Analyse von Wechselspannungen zu verwenden.
Um Momentanwerte bei hohen Frequenzen zu erfassen, ist es bei mechanischen Systemen notwendig die Masse des Messwerks und den notwendigen Bewegungswinkel zu reduzieren. Gleichzeitig muss der Verlauf dokumentiert werden, da das Auge zu träge ist. So kommt man zum Konzept des Messschreibers.